Brauchen Demenzpatienten eine besondere zahnmedizinische Betreuung?

Demenz kann zu Veränderungen im Verhalten, Gedächtnisverlust und kognitiven Einschränkungen führen. Diese Veränderungen können die Mundpflege und die Zusammenarbeit mit der Zahnärztin oder dem Zahnarzt erschweren. „Wer unter Demenz leidet, kann Schwierigkeiten haben, Anweisungen zu befolgen, die eigene Mundhygiene selbstständig durchzuführen oder über Schmerzen und Unwohlsein im Mundraum zu sprechen“, weiß didenta-Zahnärztin Dr. Rosi Lewandowski. Dennoch ist eine gute zahnärztliche Betreuung auch für Menschen, die von Demenz betroffen sind, wichtig: „Eine gute Mundgesundheit ist entscheidend, um die Nahrungsaufnahme und Ernährung bei Demenzpatienten aufrechtzuerhalten. Probleme wie Karies, Zahnfleischerkrankungen und Mundinfektionen können auftreten, wenn die Mundpflege vernachlässigt wird. Das kann zu Schmerzen, Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken führen, was wiederum die Nahrungsaufnahme und den Gesundheitszustand beeinträchtigen kann“, so die Zahnärztin.

Zahnärztliche Behandlung erfordert viel Einfühlungsvermögen

Demenzpatienten haben oftmals Schwierigkeiten, ihre Mundhygiene selbstständig durchzuführen. Sie können es vergessen, wie man richtig putzt, oder Schwierigkeiten haben, die Anweisungen des Zahnarztes zu befolgen. Zusätzlich können motorische Einschränkungen auftreten, die das Greifen der Zahnbürste oder das Öffnen des Mundes erschweren. Auch können Betroffene Ängste und Unruhe in Bezug auf Zahnarztbesuche und zahnmedizinische Behandlungen haben. Neue Umgebungen, fremde Gesichter und ungewohnte Geräusche können Angstzustände verstärken und die Zusammenarbeit erschweren. Dann sind einfühlsame Behandlungsmethoden wichtig, um das Vertrauen der Patienten zu gewinnen und ihre Angst zu reduzieren.

„Um demenziell erkrankte Patienten angemessen zu betreuen, ist es wichtig, dass Zahnärzte und das zahnmedizinische Personal über das Verständnis im Umgang mit Demenz verfügen. Auch Techniken wie vereinfachte Mundpflegeanweisungen, sanfte Behandlungsmethoden und die Einbeziehung von Betreuungspersonen können helfen, die zahnmedizinische Betreuung von Demenzpatienten zu verbessern“, weiß die Zahnärztin.

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